Barths famoser Romerbrief von 1922 ist wie ein Meteor in die damalige theologische und kirchliche Landschaft eingeschlagen und hat bis heute fur die Theologie Weichen gestellt. Themen, die als Bruch mit der Modernitat oder sogar als postmodern gelten, lassen sich in diesem merkwurdigen Pauluskommentar finden. Mit dem Grundsatz, dass der lebendige Gott der Bibel in seiner Gnade frei ist und keine Verlangerung menschlicher Wunschtraume und Projektionen ist, zerbrach er auch die enge Verbindung des Christentums mit westlicher Kultur und humanen Werten. In der heutigen Forschung ist anerkannt, dass Barths prinzipielle Entscheidungen auch in seiner reiferen Theologie weiterwirken. Unklar bleibt jedoch, in welchem Mass das der Fall ist. Es ist uberhaupt eine offene und spannende Frage, wie der Romerbrief sich in Barths Gesamtwerk einfugen lasst. Diesen Fragen gehen die Hauptbeitrage des Bandes in verschiedenen Perspektiven nach.
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